Die strategische Bedeutung der Seltenen Erden für den Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo S.p.A. kann nicht genug betont werden, da sie die technologische und militärische Souveränität Europas direkt beeinflusst.
Hier ist eine detaillierte Darstellung der Rolle der Seltenen Erden und der aktuellen Entwicklungen:
Die Strategische Rolle der Seltenen Erden für Leonardo
Seltene Erden (SE) sind für Leonardo als globalen Anbieter von Verteidigungs- und Sicherheitssystemen unverzichtbar, da sie kritische Leistungseigenschaften in Schlüsselprodukten ermöglichen:
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Aktuelle Entwicklung: Chinas strategische Exportkontrollen
Die größte Bedrohung und damit die stärkste Form von Druck auf Unternehmen wie Leonardo ergibt sich aus der geopolitischen Abhängigkeit von China. Die jüngste Entwicklung verschärft diese Situation drastisch:
1. Verschärfte Exportkontrollen (Seit 2024/2025)
China, das fast 90 % der globalen Raffineriekapazitäten kontrolliert, nutzt seine Rohstoffmacht zunehmend als geopolitisches Instrument:
- Lizenzen für Militär-Technologie: China hat die Exportkontrollen massiv ausgeweitet und unterliegt nun eine Reihe von strategisch wichtigen Seltenen Erden (insbesondere die schweren Seltenen Erden wie Dysprosium und Terbium) sowie fertige Permanentmagnete der Lizenzpflicht.
- „End-Use“-Prüfung: Die neuen Vorschriften verlangen detaillierte Angaben zum Endverwendungszweck (End-Use) und zum Endnutzer (End-User). Bei Produkten mit militärischer Endverwendung (was bei Leonardo fast immer der Fall ist) ist die Wahrscheinlichkeit von Verzögerungen oder sogar Verweigerungen der Ausfuhrgenehmigung hoch.
- Betroffene Materialien: Die Kontrollen betreffen direkt die für Leonardo kritischen Materialien, wie die in Hochleistungsmagneten verwendeten Legierungen (z.B. NdFeB mit Dysprosium/Terbium und Samarium-Kobalt).
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2. Auswirkungen auf europäische Rüstungsunternehmen
Diese Politik hat unmittelbare Konsequenzen:
- Lieferunsicherheit: Die Lizenzpflicht führt zu massiven Lieferverzögerungen und Unsicherheit in den Wertschöpfungsketten, was die Planbarkeit von Großprojekten bei Leonardo gefährdet.
- Steigende Kosten: Die Verknappung und die erhöhte Komplexität der Beschaffung treiben die Rohstoff- und Komponentenpreise in die Höhe.
- Gefährdung der Einsatzfähigkeit: Mittel- bis langfristig könnten Engpässe die Entwicklung und Produktion zentraler Verteidigungsplattformen, an denen Leonardo beteiligt ist (z.B. Radarsysteme, Lenkflugkörper), gefährden und damit die strategische Autonomie Europas untergraben.
3. Die Reaktion Europas (CRMA)
Als direkte Reaktion auf die wachsende Abhängigkeit und die chinesische Machtpolitik hat die Europäische Union den Critical Raw Materials Act (CRMA) verabschiedet (seit Mai 2024), um den Druck zu mindern:
- Ziele bis 2030: Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 10 % ihres Verbrauchs an strategischen Rohstoffen (wie Seltene Erden) innerhalb der EU abzubauen und 40 % zu verarbeiten.
- Diversifizierung: Die CRMA zielt darauf ab, dass höchstens 65 % des Bedarfs an strategischen Rohstoffen aus einem einzigen Drittland stammen.
- Bevorratung und Partnerschaften: Zudem werden Initiativen zum gemeinsamen Einkauf und zur Anlage strategischer Notvorräte sowie der Aufbau neuer Partnerschaften mit Ländern außerhalb Chinas vorangetrieben (z.B. in Schweden und Finnland werden neue Seltene-Erden-Vorkommen erschlossen).
Für Leonardo bedeutet dies, dass der Druck auf das Unternehmen, alternative und resilientere Lieferketten zu schaffen, massiv gestiegen ist und die Rohstoffsicherheit zu einem entscheidenden Faktor für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit geworden ist.