Apple auf KI-Shopping-Tour auch in Europa!

Die Tech-Welt hält den Atem an, denn Apple steht möglicherweise vor der größten Übernahme seiner Geschichte. Obwohl der Technologieriese im KI-Wettrennen hinter der Konkurrenz zurückzufallen droht, will er dies nun ändern. Daher prüft Apple anscheinend den Kauf von zwei KI-Start-ups, nämlich dem französischen Unternehmen Mistral und dem US-Anbieter Perplexity. Dieser strategische Schritt könnte die Branche somit neu definieren und die Zukunft des Apple-Ökosystems maßgeblich beeinflussen.


 

Apple sieht die Konkurrenz enteilen

 

Während Google mit seinem Gemini-Modell und Microsoft durch die Partnerschaft mit OpenAI die KI-Entwicklung massiv vorantreiben, hinkt Apple mit seiner Sprachassistenz Siri spürbar hinterher. Seine KI-Funktionen gelten im Gegensatz dazu als weniger intelligent und leistungsstark. Aus diesem Grund hat das bei Apple zu einem Umdenken geführt. Zuvor hatte CEO Tim Cook bereits signalisiert, dass Apple für große Übernahmen offen sei, um die eigene KI-Roadmap zu beschleunigen. Der Fokus auf Zukäufe markiert infolgedessen einen Wandel der traditionellen Strategie von Apple, das sich bisher eher auf kleinere Firmen konzentrierte.


 

Die Übernahmekandidaten: Mistral und Perplexity

 

Die Übernahmekandidaten könnten folglich eine Lösung für die KI-Probleme des Konzerns sein.

  • Mistral AI: Das Pariser Start-up ist bekannt für seine offenen und effizienten Sprachmodelle. Mithilfe dieser Technologie könnte Apple die Basis für eine leistungsstärkere Siri schaffen, die direkt in das Apple-Betriebssystem integriert wird. Dennoch wäre eine Übernahme nicht billig, denn Mistral wird mit 10 Milliarden US-Dollar bewertet.
  • Perplexity: Im Gegensatz dazu ist dieses US-Unternehmen eine Art Konkurrenz-Suchmaschine zu Google. Perplexity nutzt KI, um Suchanfragen in Echtzeit zu beantworten und liefert Quellenangaben. Ein solcher Kauf könnte Apple bis zu 18 Milliarden US-Dollar kosten, was die bisher teuerste Übernahme von Apple bei Weitem übertreffen würde.

 

Was ein Kauf für das Apple-Ökosystem bedeutet

 

Die Entscheidung von Apple, ob es diese Deals tatsächlich verfolgt, ist von enormer strategischer Bedeutung. Ein Kauf von Perplexity könnte nämlich die Abhängigkeit von Google infrage stellen. Google zahlt Apple Milliarden von Dollar, damit es die Standardsuchmaschine auf Safari bleibt. Mithilfe einer eigenen, KI-gestützten Suchmaschine könnte Apple diesen Deal folglich neu verhandeln oder beenden. Somit würde sich das Unternehmen eine neue, lukrative Einnahmequelle sichern. Intern gibt es bei Apple jedoch Berichte über unterschiedliche Meinungen: Während Service-Chef Eddy Cue ein Befürworter ist, ist Software-Chef Craig Federighi skeptischer, denn er möchte lieber die interne Entwicklung vorantreiben. Unabhängig davon, welche Entscheidung Apple trifft, ist jedoch klar, dass der Konzern bereit ist, Milliarden zu investieren. Auf diese Weise will er im KI-Rennen nicht den Anschluss verlieren und die Zukunft des Unternehmens sichern.

Ihr Jörg Mahnert