
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute geht es mal um etwas Prinzipielles. Achja, Renk hat das Kaufsignal übrigens vollendet, Kursziel nun 51 Euro!
Aber zurück zur Strategie, die einmal wieder vom Verhalten Trumps beeinflusst wird. Beginnen wir mit dem, was gestern in Washington passiert ist.
Trump ist kein Verbündeter
Trump und Vance haben mit ihrer unwürdigen Show beim Besuch Selenskis eines klar gemacht:
Sie sind auf keinen Fall ein Verbündeter der Ukraine. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis alle Militärhilfen der USA eingestellt werden.
Wenn Europa vernünftig ist, was keinesfalls sicher ist, werden die Europäer die so entstehende Lücke aus eigener Kraft füllen müssen. So schwierig sollte das allerdings nicht sein. Denn wir liegen hier im Bereich von rund 70 Milliarden seit Anfang des Krieges. Das ist nicht allzu viel und kann von der Summe her leicht durch Europa gestemmt werden. Das Problem ist das Material. Allerdings laufen die Produktionskapazitäten der europäischen Rüstungsindustrie aktuell massiv hoch.
Europa wird auf US-Unterstützung nicht mehr bauen können
Es steht auch zu erwarten, dass Trump die militärische Unterstützung für Europa zumindest massiv zurückfahren wird. Das bedeutet, dass Europa noch stärker und vor allem schneller aufrüsten muss.
Rüstung bleibt das Thema an der Börse
Kommen wir zu der Börse zurück. Die Folgerung, die ich aus der Situation ziehe, ist klar: Aktien von Rüstungsunternehmen werden gekauft. Alles andere ist aktuell nachrangig.
Vergesst die Banken nicht!
Bankenwerte bleiben ebenfalls interessant. Denn es wird wohl auf längere Zeit keine massiven Zinssenkungen mehr geben. Denn die Inflation wird uns weltweit begleiten. Der Grund ist einfach: Die massiven Rüstungsausgaben werden durch Staatsschulden finanziert. Dadurch wird Geld ins System gepumpt. Zusätzlich müssen hier die Zinsen attraktiv sein, um Anleihen platzieren zu können.
Das Fazit aus dem Theater im Weißen Haus:
Trump und damit die USA sind kein verlässlicher Verbündeter mehr. Es steht eher zu erwarten, dass sich die USA Russland weiter annähern werden. Aufrüstung in bislang kaum gekanntem Maße ist die einzige Chance für Europa nicht zwischen den USA und Russland zerrieben zu werden.
Also: Rüstungsaktien bleiben die erste Anlegerpflicht!